…so rief es der Bezirksbürgermeister Daniel Hecker gleich zweimal in den Raum bei der Bezirksversammlung am 29. Januar 2025. 

Eröffnet wurde die Versammlung mit der Bürgersprechstunde bei der es nicht zum ersten Mal um die Parkplätze an der Alt-Haarener Straße ging. Durch die Umgestaltung des Platzes um die Kirche sich viele weitere Parkplätze verschwunden, die für die Händler und Dienstleister vor Ort überlebenswichtig sind. So führte der Ehemann eines Kosmetikstudios aus, dass sie auch ältere Kundinnen haben, die mit teilweise mit dem Taxi kommen und nicht in der Nähe halten könnten. Die Geschäfte scheinen der Verwaltung nicht am Herzen zu liegen, nur so lässt es sich erklären, warum es, trotz Anforderung der Bezirksversammlung bis heute keine konkreten Pläne für Ausweich-Parkplätze gibt. Dies machte auch den Bezirksbürgermeister sprachlos. 

Eine Bürgerin wollte wissen, was man gegen die dauernde Beschmutzung des Niermer Weg tun kann, der ständig von den Landwirten verschmutzt wird, so dass eine Begehung bzw. Befahrung mit dem Rad unmöglich wird. 

Ein Skandal zeichnete sich an vierter Stelle des Ablaufplans, beim Punkt Bedarfsplanung für die Kitabetreuung“ an, denn schon in der Bürgersprechstunde bemerkte ein Anwohner an, warum die Planungen so lange dauern würden.  „Ein Skandal sei das!“ 

Herr Kogel (CDU) stimmte ein „So geht es nicht mehr weiter“ Was hatte die Bezirksvertreter so erzürnt? Die Kinderbetreuung in Haaren, so Herr Küppers (SPD) schon seit Jahren unterirdisch. Er selbst ist gerade Vater geworden und musste feststellen, dass es auf dem Anmeldeformular für Kitas auch den Punkt ungeboren gibt. „Auf jeden U3 Platz gibt es 30 Bewerber. Und dies obwohl Haaren einer der kinderreichsten Statteile in Aachen ist.“

In Haaren werden seit Jahren zwei Kitas geplant. Zurzeit wird der Bedarf nur zu 39% gedeckt. Mit einem Neubau würde man immerhin 50 % erreichen.

Doch es geht nirgendswo voran. Nach einer Planung von über einem Jahr, soll das Vergabeverfahren am Burghöhenweg soll nun 15 Monate in Anspruch nehmen. Dies würde auch sicherlich schneller gehen, wenn man die Ressourcen vor Ort nutzen würde. „So ist es auch bezeichnend, dass kein Vertreter der Verwaltung nach Haaren zur Sitzung gekommen ist,“ so Frau Vogelgesang (Grüne). Auch die Planungen Am Park stocken, da dort viele verschiedene Fachbereiche involviert sind, die sich teilweise widersprechen und ausbremsen.

An Punkt 6 lief das Fass dann über. Es ging um die Straße „Sackgasse“. Es sollte von der Verwaltung geprüft werden, welche Verkehrsicherungsmaßnahme nötig sind und wie der Verkehr dort geregelt werden sollte. Dazu sendete der Fachbereich einen Bericht. Die Einladung zur Bezirksversammlung zu kommen um diesen Bericht zu besprechen, lehnte man, mit der Begründung: „Der Bericht sei eindeutig und bedarf keiner Erklärung“ ab. Dies sei ein Skandal rief der Bezirksbürgermeister.

Zum Punkt Verkehrskonzept war Herr Larscheid gekommen und stellte vier Sicherungsmaßnahmen vor, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen. An der Friedenstraße vor dem Speiplatz, an der Tonbrennerstraße, Kreuzung Bogenstaße und an der Welsche Mühle sollen Verkehrsinseln oder andere Maßnahmen zu sichern Überquerung für Fußgänger sorgen.

Zum Thema Beleuchtung an der Brücke Kaninsberg kam Frau Kubbilun um Anhand einer Präsentation die Pläne vorzustellen. Neben der Lichtinstallation für 205.000 € sollen auch noch Grafittis für 56.000 Euro den Orteingang verschönern. Wobei der Slogan „Alls fliest“ bei den Bezirksvertretern auf wenig Gegenliebe stieß und man dringend empfahl dies zu überdenken. Die Vertreter wollen dafür eigenen Vorschläge bis zur nächsten Sitzung einreichen.

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